Futsal-Auswahl Erlangen-Nürnberg holt überragenden 4. Platz bei den deutschen Hochschulmeisterschaften in Tübingen!

Nach 6-wöchiger Vorbereitung (einmal die Woche Training zusammen mit „Futsal Nürnberg“, einer ganzjährigen Futsal-Truppe) startete am frühen Freitag Nachmittag (10.06.) ein Tross von 7 Spielern plus Trainer Sebastian Glauber Richtung Tübingen zur deutschen Hochschulmeisterschaften im Futsal. Aufgrund kurzfristiger Verletzungen musste man etwas dezimiert die Reise antreten, was der Vorfreude jedoch keinen Abbruch tat. In Tübingen angekommen vernahm man dem Spielplan, dass es neben den Mannschaften aus Potsdam und Rhein-Waal auch gegen den mehrmaligen Champion von der Sporthochschule Köln geht. Die Kölner, welche auch mit einem Team (Futsal Panthers Köln) in der Futsal-Regionalliga West zu den Top-Mannschaften gehören, sollten am Samstag morgen auch der erste Gegner sein. Die Gruppenspiele (sowie das Viertelfinale) gingen über 1×20 Minuten Nettospielzeit. In der Auftaktpartie hielt Erlangen-Nürnberg, die Mannschaft setzte sich aus Spielern der FAU und der TH Nürnberg zusammen, gut dagegen und konnten gegen den Favoriten lange Zeit ein 0:0 halten. Köln spielte die letzten Minuten mit Powerplay (Flying Goalkeeper, d.h. Torwart wird mit einem 5. Feldspieler getauscht) und kam so zum Führungstreffer, welchen Sie kurz vor Schluss noch mit 2 weiteren Treffern ausbauen konnten. Somit stand am Ende eine 0:3 Niederlage, was die Ausgangslage für das folgende Spiel klar machte. Gegen die Uni Potsdam musste ein Sieg her. Erlangen-Nürnberg übernahm von Anfang an die Kontrolle und setzte die Potsdamer mit frühem Pressing unter Druck. Durch hohes Tempo und vielen Spielzügen, oftmals eingeleitet von den Futsal Nürnberg Spielern Kaan Hamzacebi und Dominik Atabay, konnten vielfältige Chancen herausgespielt werden und das Spiel letztendlich klar mit 4:0 entschieden werden. Besonders erwähnenswert das Tor von Paul Schulze-Zachau, welcher im vollen Lauf direkt ins Kreuzeck traf. Im letzten Gruppenspiel gegen die Auswahl von Rhein-Waal entschied sich nun, wer den 2. Platz und damit die Qualifikation für das Viertelfinale erreichen würde. Erlangen-Nürnberg machte weiter wo es im Spiel davor aufgehört hatte – der überragende Vincent Wörner stellte mit seinen Treffern früh die Weichen auf Sieg. Nach 3:0 Führung setzte Erlangen-Nürnberg den Flying Goalkeeper ein, um durch Ballbesitz Kräfte für das sich abzeichnende Viertelfinale zu schonen. Nach einstudierter Variante über Robin Spieler gelang hierbei ein weiterer Treffer zum 4:0, einen Gegentreffer der Hochschule Rhein-Waal konterte man kurz vor Schluss mit dem 5:1. Nun hieß es Viertelfinale! Und dies in 30 Minuten und in einer anderen Halle.. Dort angekommen wartete als Gegner schon die Uni Darmstadt, unter den Farben von Darmstadt 98 Futsal auch in der Futsal-Regionalliga Süd aktiv. Mit einem Traumtor nach wenigen Minuten setzte Vincent Wörner ein weiteres Ausrufezeichen und die starke Defensive um Paul Schulze-Zachau, Andreas Bammler und Kaan Hamzacebi ließ nichts anbrennen. Bitter dann der Ausgleichstreffer für Darmstadt kurz vor dem Ende, nach einem Missverständnis in der Defensive. Somit ging es ins 6-Meter-Schiessen. Nach Treffern von Wörner und dem starken Atabay sowie 2 Treffern der Darmstädter, schlug die Stunde von Keeper Lukas Marx. Einen gut getretenen 6-Meter konnte er mit einem starken Reflex parieren. Den entscheidenden 6-Meter setzte Paul Schulze-Zachau nervenstark in die Maschen und der Jubel bei der Truppe aus Erlangen-Nürnberg war riesengroß! Nach einer Gesamtnettospielzeit von 80 Minuten, was 2 kompletten Futsal-Spielern entspricht, mit nur 6 Feldspielern eine Leistung die so wohl nicht zu erwarten gewesen ist. Der Blick auf das anstehende Halbfinale hatte für die Franken einen besonderen Gegner parat. Dort wartete nämlich der Universitäts-Futsal-Club Münster, Serienmeister bei den Hochschulmeisterschaften und mit der Maximalzahl von 15 Feldspielern angereist – nur 12 fanden auf dem Spielberichtsbogen Platz, weswegen vor jedem Spiel 3 Akteure „gestrichen“ werden mussten. Die Mannschaft um Spielertrainer Wendelin Kemper, seines Zeichen Co-Trainer der deutschen Futsal-Nationalmannschaft, und Nationalspieler Christoph Rüschenpöhler übernahm erwartungsgemäß im Halbfinale von Anfang an das Spielgeschehen. Nach einer Spielzeit von 2×20 Nettominuten musste man die deutliche Überlegenheit, speziell im Hinblick auf verschiedenen Futsal-Spezifika (Standardsituationen, Blockverhalten, Rotationen etc.), neidlos anerkennen und fand sich somit im Spiel um Platz 3 gegen die Uni Dresden wieder. Erlangen-Nürnberg kam gut in die Partie, die Offensive um Wörner, Atabay und Spieler konnte sich zahlreiche Chancen erarbeiten, leider reichte es jedoch nur zu einem Tor. So kam es wie es kommen musste- 20 Sekunden vor Schlusspfiff traf Dresden unter Einsatz des Flying Goalkeepers zum 1:1 Ausgleich. Nachdem die 5-minütige Verlängerung keine Entscheidung brachte, musste wieder ein 6-Meter-Schiessen veranstaltet werden. Hier hatten die Sachsen die besseren Nerven. Letztendlich steht trotzdem ein überragender 4. Platz für die Auswahl aus Erlangen-Nürnberg, welche sich über lobende Worte für ihre Spielweise von den Futsal-Verantwortlichen beim Allgemeinen Deutschen Hochschulsport freuen konnten. Man war sich einig, dass diese Truppe mit weiterem Training durchaus Potential für die nächsten Futsal-Hochschulturniere aufweist. Für die Auswahl Erlangen-Nürnberg spielten: Lukas Marx, Andreas Bammler, Kaan Hamzacebi, Paul Schulze-Zachau, Robin Spieler, Dominik Atabay, Vincent Wörner.

20160612_145626Interessierte Spieler können sich auch zukünftig über futsal-nuernberg@web.de melden.